Wie Sie Ihre Immobiliebesichtigung optimal vorbereiten und durchführen
Ein erster Eindruck zählt – So meistern Sie Ihre Immobilienbesichtigungen
Beim Privatverkauf einer Immobilie steckt viel Liebe im Detail, vor allem bei der Präsentation auf Immobilienportalen. Doch warum endet der Einsatz oft bei der Online-Präsentation? Immobilienexperte Christian Bubeck aus Stuttgart weiß, dass die Vorbereitung und Durchführung einer Hausbesichtigung mindestens genauso wichtig ist und gibt wertvolle Tipps, auf was Verkäufer achten sollten.
Selektion vor der Besichtigung – Weniger ist oft mehr
Nicht jeder Interessent sollte zum Zuge kommen. Eine Vorauswahl spart Zeit und Energie. Ein vorab geführtes Gespräch und ein 360-Grad-Video der Immobilie können bereits 20% der weniger ernsthaften Kandidaten aussieben. Ein weiterer Profi-Tipp: Verlangen Sie eine Finanzierungsbestätigung. So stellen Sie sicher, dass Sie es mit echten Kaufinteressenten zu tun haben.
Timing ist alles – Wann planen Sie Besichtigungen?
Christian Bubeck empfiehlt den Samstagvormittag. Die meisten Interessenten haben Zeit, und das natürliche Licht ist ideal für Präsentationen. Ab 10 Uhr lässt sich der Tag gut starten. Aber auch Freitagabende sind beliebt bei den Suchenden.
Jeder Besichtigungstermin – Ein Einzelgespräch
Planen Sie für jede Besichtigung genug Zeit ein – etwa 30-60 Minuten plus Puffer. Vermeiden Sie Massenbesichtigungen, um jedem Interessenten die verdiente Aufmerksamkeit zu schenken.
Vorbereitung ist das A und O – Wissen ist Macht
Oft scheitern Verkäufer an Fragen der Interessenten. Doch mit guter Vorbereitung punkten Sie. Kennen Sie die Größe der Räume, das Datum der letzten Sanierungen und die Möglichkeiten für Umbauten. Ein Architekt kann im Vorfeld wertvolle Dienste leisten und sogar bei Behörden wichtige Informationen einholen.
Konflikte vermeiden – Genauigkeit bewahren
Ungenauigkeiten und Falschaussagen können im Nachhinein zu Streit führen, manchmal sogar vor Gericht. Deshalb: Informieren Sie sich genau und halten Sie alle Angaben korrekt und aktuell.
Welche Unterlagen sind unverzichtbar?
Beim Besichtigungstermin sollten eine Kopie des Energieausweises, aktuelle Grundrisse und eine Aufstellung der Nebenkosten nicht fehlen. Transparenz schafft Vertrauen.
Der Energieausweis ist Pflicht!! Sollte dieser fehlen und Sie haben einen ganz korrekten Interessenten kann das teuer werden. Die Strafen für einen fehlenden Ausweis liegen bei bis zu 15.000€
Offenlegungspflicht – Was Sie kommunizieren müssen
Informieren Sie über alle bekannten Mängel. Unterlassen Sie dies, riskieren Sie langfristige Haftungsansprüche.
Während der Besichtigung – Sicherheit geht vor
Verhindern Sie „Immobilientourismus“ durch eine kluge Vorauswahl. Sichern Sie Wertgegenstände und führen Sie Besichtigungen in einem kontrollierten Rahmen durch. Fotos und Videos durch Interessenten sind oft unnötig und können Sicherheitsrisiken bergen.
Emotionen im Zaum – Warum der Verkäufer besser nicht dabei ist
Die Anwesenheit der Verkäufer kann zu vorschnellen Preisgesprächen führen. Emotionale Bindungen können den Prozess stören. Bubeck rät, den Eigentümern erst beim zweiten Termin beizuwohnen.
Die Auswahl treffen – Wer passt am besten?
Die richtigen Käufer finden Sie, indem Sie auf die Passung zur Immobilie und das Umfeld achten. Nutzen Sie Fragebögen und vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – unterstützt durch die Erfahrung eines Immobilienmaklers.
Bonität prüfen – Ein Muss für jeden Verkäufer
Scheuen Sie sich nicht, die finanzielle Situation der Interessenten zu erfragen. Eine Finanzierungsbestätigung gibt erste Sicherheit und verhindert geplatzte Notartermine. Ebenfalls können Sie sich einige Gespräche ersparen wenn eine mögliche Finanzierung erst noch geklärt werden muss. Fragen Sie einfach ob der Interessent schon bei der Bank war? Ein "ja" oder "nein" ist vollkommend ausreichend.
Sie möchten Unterstützung oder haben eine Frage zum Verkaufsprozess:
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